INM-Keynote bei EL-motion in Wien

INM-Keynote bei EL-motion in Wien

Nach den Erfolgen der letzten Jahre fand am 28. und 29. Januar 2015 der österreichische Kongress EL-motion nun bereits zum fünften Mal in Wien statt. Mit rund 250 Teilnehmern ist die EL-motion eine der größten Fachveranstaltungen im Bereich Elektromobilität in Österreich. Der Fachkongress informiert und vernetzt KMU und kommunale Betriebe und unterstützt sie bei ihrer Umsetzung der Elektromobilität.

INM-Geschäftsführer Matthias Groher wirkte sowohl als Referent als auch als Podiumsteilnehmer an der Konferenz mit. In seinem Gastvortrag veranschaulichte Matthias Groher anhand des Beispiels eines Handwerksbetriebes Chancen und Potenziale für KMU durch den Einsatz von Elektromobilität.
Bei den Vorträgen rund um das Thema Elektromobilität für Nutzfahrzeuge und Zulieferverkehr lag der Schwerpunkt auf konkreten Wertschöpfungs- und Handlungsoptionen für KMU und kommunale Anwender in Österreich. Darüber hinaus wurde in einer begleitenden Ausstellung der aktuelle Stand der Technik und bereits konkret verfügbare Produkte mit entsprechendem Verbreitungspotential für KMU und kommunale Anwender präsentiert.

INM beim Wieser Zukunftsforum

INM beim Wieser Zukunftsforum

INM-Geschäftsführer Matthias Groher und INM-Regionalmanager W. Michael Dehnert haben im Rahmen des Wieser Zukunftsforums gemeinsam mit 30 Teilnehmern über zukünftige Mobilitätslösungen und deren Auswirkung diskutiert. Einigkeit herrschte dabei bei allen Teilnehmern darüber, dass an der Elektromobilität kein Weg vorbei führt und bereits nach heutigem Stand der Technik konventiell betriebene Fahrzeuge durch Elektroautos ersetzt werden können. Außerdem könnten integrierte Verkehrssysteme den Individualverkehr mit all seinen negativen Folgen reduzieren.
Matthias Groher wies insbesondere auf die mangelnde Risiko- und Innovations-Bereitschaft deutscher Unternehmen hin. „Wir werden rechts und links überholt“, so Groher, „und merken es nicht einmal.“ Wenn sich nichts ändere, würden ostasiatische Länder das Rennen um die Elektro-Mobilität für sich entscheiden.
Dass die Elektro-Mobilität auch auf dem Land möglich ist, hat laut Professor Peter Sperber das Projekt „E-Wald“ bewiesen. Im Bayerischen Wald haben sich sechs Landkreise und 87 Gemeinden an einer Gesellschaft beteiligt, die 180 Autos und 100 Ladesäulen betreibt. Die Autos, die dauerhaft oder für einzelne Fahrten gemietet werden können, haben insgesamt rund 1000 Nutzer.

Laut Sperber sind die Fahrer begeistert von den Autos: „Wer einmal Elektroauto gefahren ist, will es nie mehr hergeben.“ Probleme, etwa mit der Reichweite, sähen nur die, die keine Erfahrung hätten. Die Praxis habe gezeigt, dass Elektroautos alltagstauglich sind. Nur für lange Urlaubsfahrten seien sie nicht geeignet. Der Urlaubstipp des Professors: „Geh zum Autovermieter und hol dir einen Diesel – oder fahr mit dem Zug.“

Für Marcus Reichenberg, der selbst ein Elektroauto fährt, spielt noch ein ganz anderen Gesichtspunkt eine Rolle: „Elektroautos sind längst zum Lifestyle-Produkt geworden.“

Aber auch wirtschaftlich sinnvoll sind diese Autos, wie Sperber vorrechnete. Bei gemeinsamer Nutzung im Verband eines Carsharings würden die Vollkosten bei 250 Euro im Monat liegen. Hinzu komme noch ein wirtschaftlicher Nutzen für die Region. Der Strom für die Autos könne aus Sonnenenergie erzeugt werden, es würde also kein Geld – für den Kauf von Benzin oder Diesel – aus der Region abfließen.

Karl-Heinz Grehl sieht die Schuld am langsamen Vorankommen der Energiewende, zu der auch Elektroautos beitragen, bei Politikern. „In der großen Politik versagt man vor sich hin“, so der Vize- Landrat. Er fordert: „Man muss auch mal politisch einen Arsch in der Hose haben, um in der Energiewende etwas voran zu bringen.“ Aber auch jeder einzelne Bürger könne etwas tun. „Wer nicht fliegt, hat seinen Beitrag zum Klimaschutz schon geleistet“, so Grehl, seit 1998 Stammgast beim Zukunftsforum.

Die Kommunen zeigen noch wenig Interesse an dem Thema. Nur eine machte die Ausnahme. „Wessobrunn ist ein Vorbild“, so die Moderatorin Sylvia Hindelang, „die sind gleich mit Bürgermeister und drei Gemeinderäten da.“

Einweihung der ersten 3-in-1-Schnellladestation in Herrsching

Einweihung der ersten 3-in-1-Schnellladestation in Herrsching

Man muss machen, nicht nur reden..!

Dieses Motto von BEM-Präsident Kurt Sigl wurde kurz vor Weihnachten in Herrsching a. Ammersee durch die VR Bank Starnberg Herrsching Landsberg vorbildlich umgesetzt: vor dem Gebäude der Bank gegenüber vom S-Bahnhof wurde die erste 3-in-1 Schnellladestation in der Region zur Nutzung freigegeben.
Peter Geuß, Vorstandsvorsitzender der VR Bank begrüßte zahlreiche Interessierte, darunter auch viele, die mit dem eigenen eAuto gekommen waren. Er begründete, warum für die VR Bank verantwortliches Verhalten wie die Förderung der eMobilität ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftspolitik ist.
Auch Landrat Karl Roth und Herrschings Bürgermeister Christian Schiller lobten in kurzen Ansprachen das vorbildliche Engagement der VR Bank und die Pionierleistung in den Landkreisen Starnberg und Landsberg am Lech. Bürgermeister Schiller brachte für die Bürgerinnen und Bürger eine besondere Überraschung zur weihnachtlichen Eröffnung der Ladesäule mit: der neue e-Golf für die Verwendung durch die Gemeindeverwaltung und die Freiwillige Feuerwehr Herrsching war „just-in-time“ geliefert worden und bereicherte die große Vielfalt an Elektrofahrzeugen, die den Parkplatz vor der Bank füllten. Die 3-in-1 Ladesäule macht es möglich: keines der gängigen Ladesysteme wird vom Schnellladen ausgeschlossen und auch an Elektrozweiräder und Elektroautos, die an der klassischen Schukosteckdose laden wollen, hat Johann Oberhofer, Bereichsleiter Marketing der VR Bank Starnberg Herrsching Landsberg gedacht. Ein Dutzend Schließfächer mit integriertem Stromanschluss sind vor der Bank bereit gestellt.
Michael Dehnert, Regionalmanager beim Institut NEUE MOBILITÄT überbrachte die e-mobilen Grüße von BEM Präsident Kurt Sigl und bedankte sich als Herrschinger eMobilist bei der VR Bank für die neue Schnellladesäule. Er lobte die vorausschauende Planung von Johann Oberhofer. „Ich darf Sie als Daniel Düsentrieb der Elektromobilität im Landkreis bezeichnen“ scherzte Dehnert und überreichte als kleines Dankeschön eine LED-Birne – „bei Daniel Düsentrieb das Zeichen für eine wegweisende Idee“. „Die LED-Birne habe ich selbstverständlich von der Energiegenossenschaft Fünfseenland im Herrschinger Energiewendezentrum bezogen.“ Dehnert nannte eine Zahl, die beeindruckte: mit dem Strom, der bisher vom PV-Dach auf dem Gebäude der VR-Bank produziert wurde, könnten Elektroautos 1,3 Millionen km fahren!
Nach den Reden wurde die e-mobile Weihnachtsfeier zum regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch genutzt:
Johann Oberhofer erläuterte die Aktion Elektroauto zu verschenken. Die VR Bank verschenkt als Zeichen für verantwortungsvolles Handeln und die aktive Beteiligung am Klimaschutz einen e-up! an einen gemeinnützigen Verein aus dem Landkreis Starnberg oder Landsberg.
Susanne Münster, Verkehrsmanagerin im Landkreis Starnberg berichtete über die von Landrat Karl Roth im letzten Sommer veranlasste Initiative E-STArt. Ein erster Meilenstein dieser Initiative wurde durch die Eröffnung der 3-in-1 Schnellladesäule in Herrsching erreicht.

Foto 1: bg, Herrschinger Spiegel
14 Grad am 19. Dezember des viel zu warmen Jahres 2014 – erlebter Klimawandel vor der VR Bank in Herrsching.
Foto 2: Schnelles Laden nach dem CHAdeMO Standard: Michael Dehnert und Johann Oberhofer testen die neue Ladesäule mit dem NISSAN e-NV 200